Der Raum, das Haus wurde das große Thema und der Mittelpunkt von Rosas Schaffen in seiner mittleren Periode, den späten Fünfzigern und den Sechziger Jahren. Das Atelierhaus schließlich – Symbol einer zum Weltall offenen, ungeschützten und unverfügbaren Welt, in der ein Künstler Wahrheit und Wirklichkeit erfahren und vielleicht sogar erfassen könnte.
Wenn Hermann Rosa
in den frühen Morgenstunden in seinem durchsichtigen, klaren, leeren Atelier dachte und modellierte,
arbeitete er im wesentlichen an einem: dem Portrait – dem Portrait an sich.
In diesen zwölf Jahren entstanden zwei Köpfe: der eines Freundes und sein eigener. Er arbeitete in immer neuen Ansätzen, ein besessen Suchender wie Giacometti, der wußte, daß Finden fast unmöglich ist.